Raspberry Pi mit Android 4.0

Raspberry-Nutzer aufgepasst! Die Raspberry Pi Foundation ist seit Juli dabei, ihren kreditkarten-großen Computer mit einer der neuesten Versionen der Android-Plattform zu vereinen. Eine Mitteilung, die bei den Fans des Minicomputers nicht unbeachtet bleibt.

Das Potenzial des Minirechners Raspberry Pi, für das man bei Element 14 in der Onlineschlange stehen kann, soll nun durch die neuen Features des Android 4.0 ICS, auch Ice Cream Sandwich genannt, optimiert werden. Vorteile des Ice Cream Sandwich im Betrieb auf dem Raspberry sind zum Beispiel vereinfachtes Multitasking und die benutzerfreundliche Verwaltungsoberfläche. Hinzu kommen zusätzliche Verbesserungen, unter anderem im Bezug auf Kommunikation und Sharing. Realisiert wird das Projekt von Naren Sanker, der schon einige Veränderungen im Hinblick auf den Broadcom Videocore des Raspberry vorgenommen hat.
Schon jetzt gibt es einige Links zu Anleitungen und die neuesten Informationen zum Entwicklungszustand des Projekts (zum Beispiel auf der AndroidPi Wiki-Seite), um Android 4.0 auf dem Raspberry Pi zu nutzen. Die Migration geschieht denkbar einfach zum Beispiel mit Hilfe einer SD-Speicherkarte von mindestens 2 GB Speicher, auf die man Android packt und auf das Raspberry integriert. Die Nutzer des Raspberry wissen das jedoch schon längst.
Dennoch ist es zur Zeit noch ratsam, auf eine offizielle Version zu warten, denn die momentan herunterladbare Androidversion ist immernoch in der Testphase, denn es gibt noch ein paar Hürden zu nehmen. Videos, die den Einsatz der Hardwarebeschleunigung für Grafik und Video demonstrieren, zeigen zum Beispiel, dass es noch einige Probleme mit dem AudioFlinger, dem Audio-Subsystem von Android, gibt.

Fazit: Wer Geduld hat, verfolgt AndroidPi, wo alle Fortschritte dokumentiert und analysiert werden und schlägt erst zu, wenn der offizielle Quellcode herausgegeben wird. Richtig ist auch, dass es schon wieder neuere Versionen von Android gibt. Die allerneueste Jelly Bean–Version von Android ist allerdings (noch) nicht mit dem Raspberry Pi kompatibel. Ein Schritt folgt dem anderen, nun kommt hoffentlich bald erst einmal 4.0. Dank der Erhöhung des RAM auf 512 MB des Modells B für die Modelle die jetzt bestellt werden werden können, sind dann auch wiederum etwas rechenintensivere Projekte denkbar.

Dies ist ein Gastbeitrag von Marco Schäfer.

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