Haus: gebraucht oder neu?

In unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind im Moment sehr viele dabei eine Immobilie zu erwerben. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass man alt wird, oder anders ausgedrückt: „Willkommen im Spießertum!“.

Fast alle kaufen eine gebrauchte Butze. Meistens aus den 50ern, 60ern oder auch 70ern. Da stellt sich doch die Frage, warum wir neu bauen oder einen Fehler gemacht haben? Wie immer – es kommt darauf an!

Auch wir haben uns nach gebrauchten Objekten umgeschaut. Es wurde in der lokalen Zeitung gestöbert, die örtlichen Makler abgeklappert und sonstwo im Internet gesucht wo man gebrauchte Immobilien kaufen kann. Gefunden haben wir viel, gepasst hat uns nichts.

Fangen wir bei den Häusern aus dem 60ern/70ern an. Riesige Grundstücke, kleiner Preis und ein Haus wie man es aus der Zeit kennt. Und letzteres ist das Problem. Es mag Ausnahmen geben, aber schön ist anders. Und jede Menge Arbeit hätte man auch reinstecken müssen. Man darf nicht vergessen, dass die Gebäude schon über 40 Jahre auf dem Buckel haben. Da ich kein Heimwerker bin und ich auch keine Ahnung von der Materie „Renovierung“ habe und den Kostenaufwand nicht abschätzen konnte, haben wir es dann auch lieber gelassen. Aus gut unterrichteten Quellen aus unserem Bekanntenkreis weiß ich, dass zu den geplanten €20.000 mittlerweile €50.000 oben drauf gekommen sind.

Aus den 80ern waren bei uns eigentlich keine Häuser dabei, dafür aber aus den 90ern/2000ern. Und hierfür muss man dann auch schon mehr Geld hinlegen, hat dafür aber weniger Grundstücksfläche, aber auch weniger Arbeit mit der Renovierung.

Und warum denn doch neu bauen und kein 10 Jahre altes Haus? Einmal weil man mit einem gebrauchten Objekt immer die Vorstellungen, Wünsche und Ideen des Vorbesitzers übernimmt. Und zweitens, weil es nicht billiger ist. Gut, der Kaufpreis liegt niedriger, aber man darf nicht vergessen, dass der Kaufpreis nicht der Endpreis ist. Denn hinzu kommen noch Maklercourtage (irgendwo zwischen 6% und 7%), Grunderwerbssteuer (hier 4,5%) und Notarkosten (über den Daumen 1,5% des Kaufpreises). Insgesamt fallen also  noch einmal 13% Nebenkosten auf den Kaufpreis an. Wenn man nun aber eine neue Hütte in die Landschaft setzt, dann fallen diese Nebenkosten zwar auch an, aber nur auf den Grundstückspreis, der weit niedriger ist, als ein Grundstück mit Haus.

Bei uns war der Preis Alt zu Neu – die Nebenkosten mit einbezogen – fast gleich, so dass wir uns entschieden haben, neu zu bauen.

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